Nach seiner Ausbildung zum Volksschullehrer wendet sich Adolf W. Damaschke schon früh lebensreformerischen Bestrebungen zu. Durch Michael Flurheim lernte er Henry Georges Lehre kennen, dass der Boden dem kapitalistischen Marktbetrieb entzogen werden müsse, da er anderer Natur sei als die übrige Ware. 1885 wird er freier Publizist, sein Thema das Bodenrecht. Im Jahr 1896 begründet er den Nationalsozialen Verein. Vier Jahre später beendete er seine Parteitätigkeit und wendet sich dem Bund der Bodenreformer zu. Im gleichen Jahr heiratet er Julie Gelzer, die Tochter eines Professors für alte Geschichte. Im Gegensatz zu Marx, Kautsky und Bernstein die eine radikale Bodenreform bis zur Enteignung von Grund und Boden wollten, war Damaschke zusammen mit Mill und Oppenheimer, der als Nationalökonom unter anderem in der Beseitigung des Bodenmonopols eine Lösung sozialer Fragen sah, für eine liberalere Bodenreform. Damaschke hatte großen Einfluss auf die Steuerpolitik, er war deshalb beim Bodenrecht und bei der Bodenreform für eine Differenzierung der Steuer. Seine literarischen Hauptwerke sind die Bodenreform (1913) die Geschichte der Nationalökonomie sowie Aufgaben der Gemeindepolitik „ Aus meinem Leben“ Des weiteren veröffentlichte er viele Handbücher und Fachbücher. Am 30. Juli 1935 starb Adolf W. Damaschke in Berlin.