Gotha liegt in einer Linie mit den Städten Eisenach, Erfurt, Weimar und Apolda. Die Stadt war zu DDR-Zeiten der größte Landkreis im Bezirk Erfurt. Heute ist Gotha eine Kreisstadt im Bundesland Thüringen mit 55.000 Einwohnern. Über die Herkunft des Stadtnamens gibt es verschiedene Versionen. Einmal soll der Abt St.Gotthard des Klosters Hersfeld der von 961 bis 1038 hier lebte, der Namenspatron gewesen sein, dann wieder soll sich der Name von Gotau, was so viel wie „gute Au“ heißt, ableiten. Gotha wurde 775 erstmals in einer Urkunde Karls des Großen erwähnt. Ende des 12. Jh. erhielt Gotha die Stadtrechte. Im 15. bis 16. Jh. brachte der Handel mit dem damals in Thüringen vielerorts angebauten Färberwaid (auch Deutscher Indigo genannt, eine Staude, die einen blauen Farbstoff liefert) eine Blütezeit. Unter den Reichsfürsten zu Sachsen-Gotha wurde die Stadt Ende des Dreißigjährigen Krieges zur Residenzstadt ausgebaut. Im 18. Jh. entwickelte sich Gotha unter der Schirmherrschaft der Herzöge zu einem Zentrum der Geographie und Kartographie. Das Schlosstheater in Gotha war Vorbild für viele Fürstentheater in Deutschland. Schloss Friedenstein beherbergt heute eine wertvolle Kunstsammlung und eine auf über 500 000 Bücher angewachsene Bibliothek, darunter den „Gotha“ das nach dem Verlagsort benannte genealogische Handbuch des europäischen Adels. In Gotha wurde im Jahre 1875 das erste Programm der Sozialistischen Arbeiterpartei manifestiert.