Die Bevölkerungszahlen in Kaiserslautern hatten rapide zugenommen. Die Stadt brauchte Bauland und so wurde aus dem einst bewaldeten Bergrücken im Westen unserer Stadt der eigenständige Stadtteil Bännjerrück/Karl-Pfaff-Siedlung. Der Berg war die grüne Lunge unserer Stadt und für die Menschen bei einem Spaziergang eine Quelle der Erholung. Hier wurde aber auch der hochwertige Rohstoff Holz gewonnen. Es war ein Hochwald von besonderer Schönheit, mit stämmigen Bäumen, die Jahrzehntelang gerade in den Himmel gewachsen waren. Es kamen alle drei in Mitteleuropa heimischen Eichenarten vor. Die Sommereiche, die Wintereiche und die Flaumeiche. Da Eichenholz besonders im Fassbau Verwendung fand, war das Holz aus dem Bännjerrücker Wald ein gefragter Rohstoff für die Vorderpfälzer Küfer und Winzer. Neben den Eichen war ein großer Teil des Bergrückens mit hochstämmigen Buchen bewachsen. Hier war es die Rotbuche, die bis zu 40 m hoch werden kann. Von beiden Baumarten waren Bucheckern und Eicheln, die Früchte der Bäume, für das Schwarzwild und die übrigen Waldtiere eine notwendige Nahrung gewesen. Die Bäume sind nicht in der Lage, ihre Blätter über Winter zu nutzen; der einzigen Mechanismus, den die Bäume entwickelt haben, ist der Blattabwurf. Die Bäume behalten ihre vertrockneten Blätter oft bis in den Frühling bevor sie mit den ersten Frühjahrsstürmen vom Baum gefegt werden. Mit Hilfe der Sonnenenergie verarbeiten die Wälder unermessliche Mengen an CO 2 Gas zu Sauerstoff. Dabei spielt besonders der Pfälzerwald, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands, eine wesentliche Rolle. Rund 100 Kilometer von Nord nach Süd und etwa 40 Kilometer von Ost nach West erstreckt sich der Pfälzerwald. Freuen wir uns über jeden Baum der stehen bleibt, denn jeder Baum, der stehen bleibt, hilft uns, dreimal am Tag besser durchzuatmen.