Die Stadt Leipzig liegt in der ebenen bis flachwelligen Leipziger Tieflandbucht. Sorben gründeten im 7. Jh. am Matthaikirchhof die Siedlung Lipzi, das heißt Ort bei den Linden. Im Zuge der Deutschen Ostbesiedlung entstand hier um 1000 der Deutsche Burgward „Urbs Lipzi“. Im 10. und 11. Jh. bildete sich eine Kaufmanns- und Handwerker-Siedlung, die 1165 von Markgraf Otto von Meißen das Stadtrecht erhielt. 1409 wurde die Universität gegründet. Ausdruck des Wohlstandes war eine rege Bautätigkeit. Die Thomaskirche (15. Jh.) und die Nikolaikirche, sowie das alte Rathaus sind aus dieser Zeit erhalten. Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges erlebte Leipzig erneut einen Aufschwung; der Buchhandel gewann an Bedeutung. Die alte Handelsbörse wurde am Naschmarkt errichtet. Am 19. Oktober 1813 ging nach dreitägigen erbitterten Kämpfen die Völkerschlacht mit einem Sieg der verbündeten preußischen, österreichischen und russischen Truppen über die Armee Napoleons zu Ende. Mit dem Eisenbahnbau gewann die Industrie an Bedeutung. August Bebel, Wilhelm Liebknecht und sein Sohn Karl wirkten viele Jahre in Leipzig. Die Universität ist nach Heidelberg die zweitälteste in Deutschland. In Leipzig studierten Goethe, Klopstock, Lessing, Jean Paul und der Universitätsgelehrte Leibniz. 1989 wurde Leipzig mit den Montagsdemonstrationen zum Zentrum des Widerstandes gegen das SED Regime. Leipzig war zu DDR Zeiten Stadtkreis im Bezirk Leipzig mit 556 000 Einwohnern. Leipzig ist heute wichtigste Messestadt (Gründungsjahr 1268). Nach dem zweiten Weltkrieg fand 1946 die erste Messe statt. Leipzig gehört seit der Vereinigung Deutschlands zum Bundesland Sachsen. Mein Leipzig lob ich mir, sagte Goethe über die Stadt. Hier wurde Richard Wagner geboren und in Leipzig wurde 1900 der Deutsche Fußball-Bund gegründet.