Die Stadt Plauen ist das führende Zentrum des Vogtlandes in den Tälern der Weißen Elster und ihrer Zuflüsse.Löwenschild und Pfauenfederhelm im Stadtwappen sind dem einstigen Wappen der Vögte entnommen. Die Stadt war zu DDR-Zeiten ein Stadtkreis im Bezirk Karl-Marx-Stadt mit 78 000 Einwohnern, seit 1990 ist Plauen eine kreisfreie Stadt mit 72 000 Einwohnern im Bundesland Sachsen. Funde aus der jüngeren Bronzezeit weisen darauf hin, dass Plauen schon sehr früh besiedelt war. Urkundlich wird erstmals „Vicus Plawe“, das heißt offene Siedlung, im Jahre 1122 erwähnt. Noch vor 1224 erhielt Plauen die Stadtrechte. Im 13.Jahrhundert wurde die Stadt zur Festung ausgebaut und die Plauener Neustadt angelegt. Zeugen dieser Stadtbefestigung sind mit dem Nonnenturm und den Resten der Eversteinschen Burg heute noch vorhanden. Eine planmäßige Besiedlung setzte erst ab dem 12. Jahrhundert ein. Es waren Bauern aus Thüringen, der Oberpfalz und Oberfranken, die mit der Rodung der Wälder um Plauen begannen. Ab dem 15.Jahrhundert wurde die Stadt mit der Tuchmacherei weit über die Grenzen hinaus bekannt. Zahlreiche bauliche Zeugen aus dieser Zeit sind noch vorhanden. Die spätgotische Hallenkirche St. Johannis ist die erste doppeltürmige Kirche in Sachsen, die nach der Reformation gebaut wurde. Das alte Rathaus wurde um 1508 erbaut, mit dem Bau der Lutherkirche wurde im Jahre 1693 begonnen, vollendet wurde sie im Jahre 1722. Sehenswert ist das alte Malzhaus aus dem Jahre 1727, das in die Überreste der Ebersteinischen Burg miteinbezogen wurde. Die drei Patrizierhäuser der ehemaligen Baumwollwarenhändler, in denen das Vogtländische Museum untergebracht ist, sind ein weiteres Schmuckstück der Stadt. Im Verlaufe der Geschichte wurde die Stadt aber auch mehrmals verwüstet, zuletzt in den Jahren 1944/45 durch zahlreiche Luftangriffe. Doch von all diesen Zerstörungen hat sich die Stadt inzwischen erholt. Die weltberühmten Plauener Spitzen sind heute ein gefragtes Markenzeichen.