Die Straßenbenennung im Jahre 1950 erfolgte zusammen mit der Namensgebung des Rauschenwegs, der Straße Auf dem Bännjerrück und des Römerwegs. In dem nach einem Flurnamen benannten Gelände hatten sich Dachsgruppen angesiedelt, das für sie wegen der topografischen Lage besonders geeignet war. Sie halten sich besonders gern an Waldsäumen und leicht ansteigendem Gelände auf. Die plumpe und gedrungene Gestalt ist das äußere Merkmal des Dachses. Er ist unter den größeren Raubtieren trotz seiner starken Krallen das ungefährlichste. Trotzdem wird er, wie der Fuchs, angefeindet und verfolgt. Der Dachs bewohnt Höhlen, die er mit seinen starken Krallen gräbt, mit Luftlöchern und mit bis zu acht Ausgängen versieht. Der Dachs ist eigentlich ein Faulenzer, der meist nur nachts seine Höhle zur Nahrungssuche verlässt. Er bevorzugt Wurzeln, Eicheln, aber auch die süßen Waben von Bienennestern, dazu Würmer und Schnecken. Seine Leibspeise sind aber Trüffel. Die Ranzzeit ist der Sommer und die Jungen, bis zu fünf, kommen ab Februar bis in den April hinein zur Welt. Seiner kurzen Beine wegen kann der Dachs sich nur schwer im hohen Schnee bewegen. Deshalb hält er während dieser Zeit seine Winterruhe. Ein richtiger Winterschlaf ist es aber nicht. Der altweltliche Dachs hat seinen festen Platz in der Tierfabel, wo er als Meister Grimmbart der freundliche Vermittler und Fürsprecher für den Schelm Fuchs ist. Die Grafen von Thurn und Taxis führen einen Dachs im Wappen. Sie versorgten zu ihrer Zeit das Postwesen und als Symbol wurde eine Dachsschwarte am Kummet des links gehenden Vorderpferdes der Postgespanne angehängt. Auch bei Brauer- oder Müllerwagen waren solche Dachsschwarten zu sehen. Ein Stück Romantik, das leider verloren gegangen ist.