Der 32 Kilometer von der Grenze zur Tschechischen Republik liegende Ort, erstmals 1206 als Marktsiedlung urkundlich erwähnt, wurde bereits 1216 in den Rang einer Stadt erhoben. Nachdem die Wettiner 1485 ihren Sitz von Meißen nach Dresden verlegt hatten, erlebte die Stadt unter Herzog Moritz im Jahre 1547 den ersten Aufschwung, als dieser die sächsische Kurwürde erhalten hatte. Die mittelalterliche Burg wurde im 16. Jahrhundert zum Schloss ausgebaut. Das Zeughaus, errichtet von 1559 – 1563, und der Stallhof, 1589 errichtet, gehörten zu den schönsten Renaissancebauten der Stadt. Nach dem Regierungsantritt von August dem Starken im Jahre 1694 und seiner Wahl zum König von Polen wurde Dresden zur Barockstadt ausgebaut. Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann baute das Taschenbergpalais und das Schloss Pillnitz. Zusammen mit Balthasar Permoser baute er den weltberühmten Dresdner Zwinger. Mit dem Bau des Kurländischen Palais, der Brühlschen Terasse und des alten Rathauses begründete Johann Christoph Knöffel den Dresdner Rokoko. Großzügige höfische Gartenanlagen umgaben die Stadt. Das 1685 abgebrannte Altendresden wurde unter August planmäßig neu aufgebaut und in „Neue Königstadt Dresden“ umbenannt. Zwischen 1726 und 1743 wurden der 95 Meter hohe Kuppelbau der Frauenkirche und der Turm der katholischen Hofkirche errichtet. Ein weiterer städtebaulichen Höhepunkt kam mit dem Bau der Oper durch den Architekten Gottfried Semper hinzu. Die Dresdner Kreuzkirche aus dem 13. Jahrhundert war die erste Stadtkirche Dresdens. Dresden ist heute ein weltweit anerkanntes Wissenschafts- und Bildungszentrum dank der Universität und deren Bedeutung als Ort der Forschung. Das wichtigste Naherholungsgebiet der Stadt ist mit 59 Quadratkilometer die Dresdener Heide. Dresden als kulturelles Zentrum beherbergt eine Kunstakademie, die Gemäldegalerie „Alte Meister“, die Gemäldegalerie „Neue Meister“ sowie das „Grüne Gewölbe“. Im Museum der Volkskunst werden Trachten und Holzschnitzereien gezeigt. Dresden ist aber auch eine Theater und Konzertstadt, mit der seit weit über 450 Jahren bestehenden Dresdener Staatskapelle, der Semperoper und dem Dresdener Kreuzchor. Namhafte Persönlichkeiten waren in Dresden tätig: Goethe, Schiller, Heinrich von Kleist, Mozart, Karl Maria von Weber, Richard Wagner und Richard Strauß dessen Salome, Elektra und Der Rosenkavalier ihre Erst- oder Uraufführungen in der Semperoper hatten. Dies alles schien in der Nacht des 13.Februar 1945 im Bombenhagel unterzugehen. Die Stadt wurde durch einen der schwersten Luftangriffe im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Die Bemühungen, Dresden das alte Gesicht wiederzugeben, sind erfolgreich und viel verspre-chend. Kunsthistorisch wertvolle Gebäude wurden wieder aufgebaut. Mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche erhielt die Stadt ihren weltberühmten Anblick der Dresdener Elbfront wieder, den der Maler Canaletto 1721-1780 vom Neustädter Ufer aus wie kein anderer dokumentierte.