Was lehren uns die Geschichtsschreiber: Die ersten Bauherren waren die Landgrafen von Thüringen, die im 12. Jahrhundert unterhalb der Wartburg planmäßig eine Stadt anlegten. Die Ansiedlung erhielt bereits 1283 das Stadtrecht. Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Nikolaikirche als romanische Basilika errichtet. Das älteste Stadttor Thüringens, die Georgenkirche, das barocke Stadtschloss und das Renaissance-Rathaus sind weitere Zeitzeugen. Im 13. Jahrhundert fiel die Stadt an das mitteldeutsche Herrschergeschlecht der Wettiner. Diese residierten bis Mitte des 18.Jahrhunderts in der Stadt. Die Geschichte der Stadt ist eng mit der Wartburg als kulturellem Zentrum Thüringens verbunden. Die Ende des 11.Jahrhunderts erstmals erwähnte auf einem 400 Meter hohen Felsen errichtete Burg wurde von den Thüringer Landgrafen Ludwig III und Hermann I zu einem prunkvollen Repräsentationsbau erweitert. Das Herzstück der Burg hin zur Romantik ist das von 1190 bis 1250 errichtete Landgrafenhaus, ausgestattet mit Fresken von Moritz von Schwind. Martin Luther der einst in Eisenach zur Schule ging hielt sich 1521/22 unter dem Decknamen „Junker Jörg“ auf der Wartburg verborgen und übersetzte das Neue Testament ins Deutsche, damit wollte er die Bibel dem gemeinen Volk verständlich machen. Ein großer Sohn der Stadt ist der Komponist Johann Sebastian Bach, der am 21.3.1685 in Eisenach geboren wurde. Am 18.Oktober 1813 trafen sich die Abgesandten von 12 deutschen Universitäten auf der Wartburg um an das Reformationsjahr 1517 und an die Leipziger Völkerschlacht zu erinnern. Dieses erste Wartburgfest war ein erster Schritt in ein vereintes Deutschland. Sehenswert in Eisenach ist auch das Lutherhaus, es beherberg das Lutherstübchen das Evangelische Pfarrhausarchiv und eine große Anzahl geistlicher Bücher. Zu DDR-Zeiten war Eisenach Kreisstadt im Bezirk Erfurt. Eisenach ist seit der Wiedervereinigung Kreisstadt im Bundesland Thüringen mit 44 000 Einwohnern.