Ab dem 7. Jh. ließen sich die Slawen nieder und 929 wurde das Gebiet um Meißen dem Heiligen römischen Reich zugeordnet. Unter Heinrich dem Ersten entstand die Zwingburg Misni auf einem Felsplateau am linken Elbufer. 968 wurde das Bistum Meißen gegründet und im 10. Jh. entstand die erste Marktansiedlung. Ab 1125 gehörte die Stadt erblich zum Hause Wettin. 1423 vertrieb der Markgraf Herzog und Kurfürst von Sachsen den Bischof von Meißen aus der Stadt und baute die Stadt zu seiner Residenz aus. Im Jahre 1485 verlegte der Markgraf seinen Residenzsitz nach Dresden. Nach der Reformation legte der Bischof von Meißen sein Amt nieder. Die Tuchmacherei war lange der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt. Im dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt zum größten Teil zerstört. Erst mit Beginn der Porzellanherstellung 1710 begann eine neue Blütezeit. Dieses Porzellan machte die Stadt bis heute weltberühmt 1708/09 gelang dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger der in Diensten August des Starken stand erstmals die Herstellung von weißem Porzellan. Eigentlich sollte Böttger für den Kurfürsten von Sachsen Gold schaffen, er war deshalb auch viele Jahre im Keller des Fürstenbergschen Hauses eingesperrt. Während dieser Zeit experimentierte er zusammen mit Ehrenfried Walter Graf von Tschirnhaus an der Herstellung von Gold. Was allerdings heraus kam, war das weiße Gold, das erste europäische Porzellan. Das Warenzeichen für das Meißner Porzellan sind die gekreuzten blauen Schwerter. Sehenswert ist neben der Albrechtsburg der von 1006 bis 1073 im romanischen Stil erbaute Dom, die Wettiner Grabmäler in der Fürstenkapelle und der von Lucas Cranach bemalte Flügelaltar. Bis 1990 war Meißen Landkreis im Bezirk Dresden, heute ist sie Kreisstadt im Bundesland Sachsen mit 38 000 Einwohnern.