Der alles überragende viertürmige Dom St. Peter und Paul ist das Wahrzeichen der Stadt Naumburg. Die Vorgeschichte des Doms geht mit der erhaltenen Krypta bis in das Jahr 1042 zurück. 1220 wurde mit dem eigentlichen Bau begonnen. Nach dem zuerst entstandenen Ostchor folgten bis 1240 das Langschiff und das Querhaus. Gleichzeitig wurden die beiden Osttürme errichtet. Der Bau blieb aber nicht von einem großen Brand im Jahre 1532 verschont. Danach hat man das zweite spätgotische Geschoß gebaut und auf den Außenmauern der Westseite die beiden gotischen Westtürme errichtet. Erst im Jahr 1884 waren alle Arbeiten abgeschlossen. Die Werke eines namentlich unbekannten Künstlers, die im Dom zu sehen sind, ziehen jährlich über 200 000 Besucher an. Es sind dies das Abendmahl, Auszahlung der Silberlinge, Gefangennahme Christi, Verleugnung des Petrus, zwei Wächter, Christus vor Pilatus, Geißelung und Kreuztragung sowie der gekreuzigte Christus mit Maria und Johannes. Unter den 12 Stifterfiguren nehmen Ekkehard und Uta einen besonderen Platz ein. Der Markgraf von Meißen erbaute um 1000 eine neue Burg. Nachdem das Bistum nach Naumburg verlegt worden war, entstand 1058 die Bischofsburg. Erst danach wurden die von einer Mauer umgebenen Bürgerhäuser mit der Pfarrkirche St. Wenzel, dem Marktplatz und dem Rathaus erbaut. Das Rathaus wurde in den Jahren 1517 und 1612 verändert. Naumburg hatte mit der Peter-Pauls-Messe das alleinige Messeprivileg im Mittelalter. Als Leipzig im Jahre 1506 Messestadt wurde, setzte der Niedergang der Stadt Naumburg ein. In der Folgezeit entwickelte sich Naumburg zur Schulstadt mit der Domschule, erbaut 1542, dem Gymnasium und der Realschule aus dem Jahre 1392. In die Fürstenschule gingen einst Friedrich G. Kloppstock, Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Nietzsche.